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Pflanzenschutz verbieten

Kampfansage

So lautet der Titel im ddw vom12.04.23. Es geht um den Widerspruch gegen die Zulassung von fünf Pflanzenschutzmitteln – ein Insektizid und vier Herbizide. Foodwatch und die Deutsche Umwelthilfe beabsichtigen 5 Pflanzenschutzmittel mit schädlichen Umweltauswirkungen vom Markt zu nehmen. Konkret gehen die Organisationen gegen die Herbizide Gardo Gold, Roundup Powerflex, Tactic und Elipris sowie gegen das Insektizid Sherpa Duo vor.

Der Weinbau ist jedoch nur schwach betroffen. Außer Roudup Powerflex sind keine der beanstandeten Mittel im Weinbau zugelassen. Roundup wird nur noch selten eingesetzt. Im ökologischen und nachhaltigen Weinbau wird dieses Herbizid nicht benötigt.

Wasserstoff H2 im Weinberg

In Frankreich wird der weltweit erste rein mit Wasserstoff angetriebene Weingartentraktor dieses Jahr erprobt. Der von der EXEL Industries Gruppe, einem französischer Familienkonzern, entwickelte Traktor TRAXX Concept H2 ist die Innovation für einen nachhaltigen Weinbau.

Der autonome Traktor ist mit einer Brennstoffzelle und Hochleistungsbatterien ausgestattet. Der Wasserstoff wird in der Brennstoffzelle in elektrische Energie umgewandelt und diese wiederum in der Batterie gespeichert. Dank dieser beeindruckenden Technik kann das TRAXX Concept H2 bis zu 12 Stunden am Stück betrieben werden.Völlig emissionsfrei und damit klimaschonend.

Kleinere Unternehmen werden sich dieses Gerät wahrscheinlich nicht leisten können.Doch gemeinsam sind wir stark. Diese Idee einer gemeinsamen Nutzung wie z.B. im Maschinenring oder Spritzgemeinschaft, ist die nachhaltige Lösung.

Gentechnik in der Rebenzüchtung

EU will Anbau gentechnisch veränderter Rebsorten erleichtern.

Es tut sich was in der Rebenzüchtung. Vor 64 Jahren wurde im Institut für Rebenzüchtung am Geilweilerhof eine robuste Rebsorte aus Bacchus und Seyval Blanc gekreuzt. Der Sortenschutz für diese Kreuzung – Calardis Musqué – wurde im April dieses Jahres vom Bundessortenamt verliehen.

Manchmal dauert die Züchtung etwas länger als 25 Jahre. Aber das kann sich nun ändern.

Die EU-Kommission hat Anfang Juli Änderungen im Umgang mit Gentechnik bei der Pflanzenzüchtung vorgelegt. Wichtige Bedingungen sind die Unterstützung der EU-Ziele in den Bereichen Nachhaltigkeit, Klima und Biodiversität. Als weiteres Kriterium dürfen nur eigene Gene der jeweiligen Nutzpflanzen zum Einsatz kommen, keine artfremden Gene wie bislang. Möglich wird dies durch die relativ neue Methode der Gentechnik, dem CRISPR-Cas9 Verfahren.

CRISPR ermöglicht es, die für die Resistenz gegen Pilzkrankheiten verantwortlichen Gene – und nur sie – aus dem Erbgut der Rebe auszuschneiden und sie wie beim Copy-and-Paste-Verfahren in die klassischen Rebsorten einzufügen. Die Bedingungen dafür sind am Julius Kühn-Institut (JKI) bereits etabliert. Die dort gezüchteten pilzwiderstandsfähigen Rebsorten enthalten mehrere Resistenzgene, benötigen daher nur noch sehr wenig Pflanzenschutzbehandlungen. Damit gehen sie heute schon über die Anforderungen der EU weit hinaus, die Pflanzenschutzmittel bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Wird die neue Technik genehmigt, dann können die Resistenzgene auch in die klassischen Rebsorten übertragen werden. Der Weinbau wird aufblühen. Der Beitrag zum Klimaschutz ist enorm.

Schloss Wackerbarth geht voran: Nachhaltiger Weinbau in Sachsen

Das sächsische Staatsweingut Schloss Wackerbarth wurde im Frühjahr 2023 mit dem Nachhaltigkeitssiegel FairChoice ausgezeichnet. Es ist das erste Weingut in den neuen Bundesländern und das zweite Staatsweingut in Deutschland, das kontrolliert nachhaltigen Weinbau lebt.

Als Pionier in Sachen Nachhaltigkeit werden neuste digitale Technologien wie Drohnen und Wetterprognosen erprobt, werden zukunftsfähige Rebsorten angebaut und wird eine ökologisch verträgliche, sozial gerechte und wirtschaftlich tragfähige Produktion und Vermarktung umgesetzt. Das Staatsweingut setzt sich für den Erhalt der sächsischen Weinkulturlandschaft ein und organisiert Seminare für die Zukunft des Weinbaus in Sachsen. Das vielseitige kulturelle und touristische Angebot lockt unzählige Gäste aus aller Welt nach Radebeul. So kann die Idee Nachhaltigkeit verbreitet werden.

KliDiNa gestartet

Klidina ist kein neuer Vorname, sondern das neue Forschungsprojekt der Hochschule Heilbronn.

Klimawandel, Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind die Namensgeber und die EU ist der Förderer. Im Projekt geht es um Digitalisierung.

In Kooperation von Wissenschaft, Betrieben und Verbänden soll ein anwenderfreundliches Nachhaltigkeitsmanagementsystem für die Weinbranche erstellt werden. Die Basis ist das seit 2010 von der Hochschule Heilbronn entwickelte Label FairChoice,

Mehrere Kooperationspartner erarbeiten und erproben in den nächsten 2 Jahren die Software und das Marketingkonzept. Das DINE ist einer von 9 Partnern.

Mehr unter EIP-Agri KliDiNa.

Feb 2023

Leitfaden Nachhaltigkeitsbericht

Das DINE e.V. hat nun einen Leitfaden zur Nachhaltigkeitsberichterstattung für die Weinbranche entwickelt. Der Leitfaden ist ein Instrument für alle Weingüter, die einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen möchten.

Schritt für Schritt wird vom theoretischen Hintergrund bis zur Veröffentlichung erklärt, wie ein Nachhaltigkeitsbericht aufgebaut sein muss.

Weingüter, die bereits FairChoice-zertifiziert sind, erhalten den Leitfaden als Teil der Zertifizierung.

Interessierte Weingüter können sich direkt an das DINE e.V. wenden.

Bei Bedarf bietet das DINE e.V. auch eine Beratung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung an.

Februar 2022

World Soil Day 2020

Am 5. Dezember ist der World Soil Day 2020, also der „Internationale Tag des Bodens“ mit dem Motto: „Boden am Leben erhalten, die biologische Vielfalt des Bodens schützen“ (#WorldSoilDay).

Der Boden ist ein lebendes System, die Grundlage für unser Leben. Gefährdet ist dieses System durch Trockenheit, mineralischen Dünger, Pestizide, Monokultur. Das Ökosystem Boden muss erhalten bleiben. Im Weinbau hat ein lebendiger Boden positiven Einfluss auf die Weinqualität.

Der Gedenktag soll Regierungen, Organisationen, Gemeinschaften und Einzelpersonen auf der ganzen Welt ermutigen, sich proaktiv für die Verbesserung der Bodengesundheit einzusetzen.

Förderung FairChoice Zertifizierung

In Rheinland-Pfalz fördert das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW) bis 2022 Weinbaubetriebe, die nachhaltiger wirtschaften und sich nach FairChoice zertifizieren lassen wollen.

Antragsberechtigt sind nur Kleinunternehmen mit Sitz in Rheinland-Pfalz, die bis zu 10 ha Rebfläche bewirtschaften oder eine Weinmenge (Flaschenvertrieb) von bis zu 70.000 Litern produzieren.

neu: Wir freuen uns mitteilen zu können, dass das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW) bis Ende 2025 Weinbaubetriebe in Rheinland-Pfalz fördert , die nachhaltiger wirtschaften und sich nach FairChoice zertifizieren lassen wollen. Förderfähig sind die Kosten, die bei der ersten Zertifikatserteilung anfallen und die damit zusammenhängenden Beraterleistungen.

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Nachhaltigkeitspreis 2019

Die Hochschule Heilbronn bietet mehr als fachliches Wissen. Seit über zwanzig Jahren motiviert sie die Studierenden und Mitarbeiter*innen nachhaltiger zu leben.Bereits zum achten Mal fand am 04.12.2019 die Ökonomie- und Ethiktagung an der Hochschule Heilbronn statt. Neben spannenden Vorträgen gab es dieses Jahr eine Besonderheit: Der mit 3000€ dotierte Nachhaltigkeitspreis 2019 der Hochschule Heilbronn wurde im Rahmen der Tagung vergeben. Seit 2011 werden herausragende Studienarbeiten, die sich mit dem Themenkomplex der Nachhaltigen Entwicklung befassen, mit dem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Dieses Jahr wurde er vom Deutschen Institut für Nachhaltige Entwicklung (DINE) e.V. anlässlich dessen zehnjährigen Jubiläums gestiftet.

Die Preisträgerinnen sind:

Caroline Sester: Optimierung des innerstädtischen Fahrradverkehrs der Stadt Heilbronn anhand des Kopenhagener Modells – eine Potenzialanalyse

Sarah Buntz: Planung der Lagertechnik und die Optimierung des Prozesses Wareneingang unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit im neuen Logistikzentrum der Fa. Kässbohrer Geländefahrzeug AG, Laupheim

Anette Räther: Die Umsetzung des Open-Source Geschäftsmodells von Premium-Cola in anderen Unternehmen – eine qualitative Untersuchung hinsichtlich nachhaltiger Geschäftsstrategien